Setting wird immer wieder aktualisiert, denn das Leben in Fort Jefferson geht immer weiter....

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Wir schreiben das Jahr 1879....

 

 

1879, Missouri, St. Louis, Fort Jefferson

 

Es war ein feuchter Sommer und ein kalter Herbst naht.

 

In den Jefferson Barracks geht das Leben seinen gewohnten Gang.

 

Das Windrad klackert in der hoch stehenden Sonne im regelmäßigen Takt, der Kasernenhof ist frisch gekehrt. Die Geschütze des 23 Artillerieregiments Batterie F stehen in Reih und Glied und der polierte Stahl spiegelt die roten Backsteine der Mauern der Mannschaftsunterkünfte wieder.

 

Die Fahne flattert leicht im kühlen Ostwind am Fahnenmast inmitten des Exerzierplatzes.

Die Tauben gurren in den alten Dachbalken der Gebäude und ein Hund bellt weit entfernt, als würde er sagen wollen „Alles unter Kontrolle im Außenposten…Sir.“

 

Die 23te ist nun seit fast 12 Monaten dort stationiert, nachdem sie die Bravo Kompanie an der Reservationsgrenze im Herbst 1877 erfolgreich unterstützt hatte. Auch das  9te Infanterie Regiment, welches in Fort Mc Cook beheimatet ist, ist momentan durch Captain Gary C. Carson in Jefferson vertreten.

 

Man bereitet sich auf den nächsten Marschbefehl an die Reservationsgrenze vor, anscheinend plant die Regierung unter Präsident  Hayes, Rutherford B eine neue Offensive, um die abtrünnigen Wilden zum wiederholten Mal in ihre Reservate zurück zu drängen. Wie lange wird das wohl noch gehen? Wann werden diese Wilden endlich erkennen, wo ihr Platz ist? Niemand kann oder will diese Frage beantworten.

 

Bis dahin heißt es Ausrüstung in Stand halten, kleine Manöver abhalten, Geschütze in Schuss halten und das ruhige Leben einer Kaserne „genießen“, Staub, Blut und Tod kommen wohl früh genug zurück.

 

Seit vor einigen Monaten ein neuer Saloon in die alten Räumlichkeiten gegenüber der Mannschaftsquartiere eingezogen ist, herrscht deutlich mehr Leben in der kurzen Main Street.

 

Auch eine Hand voll Iren haben vor Kurzen erst ein kleines „Geschäft“ für Wurst und Fleischwaren eröffnet.

 

Das traditionsreiche Telegraph Büro arbeitet ohne Unterlass. Das leise doch bestimmte Geräusch des Telegraphen begleitet einen auf Schritt und Tritt. Täglich treffen neue Befehle, Weisungen oder einfach nur Neuigkeiten aus Washington DC ein.

 

Der schon länger ansässige Barbier klagt über zu wenig Umsatz, da die Stammmannschaft der Kaserne in den letzten Monaten sehr ausgedünnt wurde, allerdings seit vor Kurzem die Bravo Kompanie kurz hier Halt machte, laufen die geschäfte wieder. 

 

Den Notar sieht man öfters im Saloon, als in seinem Büro, doch anscheinend laufen seine Geschäftstätigkeiten äußerst zufriedenstellend, zu oft sieht man ihn am Pokertisch sitzen.

 

Neuster „Gewerbetreibender“ in der kleinen Geschäftszeile ist ein, nun ja, sagen wir Ausstatter für medizinisches Personal. Angeblich vertreibt er als einzig lizensierter und zugelassener Verkäufer Tinkturen gegen jegliches Gebrechen. Oft sieht man den einen oder anderen Private verstohlen guckend in seinem Laden verschwinden.

 

Die Bravo Kompanie hat die Kaserne wieder verlassen und wurde abermals an die Reservatsgrenze abberufen. 

 

Alles geht seinen gewohnten Gang...........

 

 

Die Bravo Kompanie, 2tes Kavallerieregiment, 3tes Battalion der US Army im Jahr 1878 im Frontier.

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© Turney vom Einhorn